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Lieber Gast

In unserem Lokal zeugen alte Dokumente und Bilder von der Geschichte des Hauses. Im Jahre 1720 berichtete die Dorfchronik erstmals von der "Börse". Rund 90 Jahre später um 1810 soll sich dann diese makabere Geschichte abgespielt haben. Ein französischer "Marodeur"(Plünderer Nachzügler), so berichtet die Chronik, soll in die damalige Gastwirtschaft eingekehrt sein, und die Witwe Timmermann und deren Tochter bedrängt haben. Ein Nachbar hörte wohl die Hilferufe und eilte zu den zwei Frauen, und stellte den Franzosen zur Rede. Der Soldat ging aber gleich mit seiner Waffe auf ihn los. So bedroht nahm der Nachbar seinen Eecken (eichenen Handstock) und setzte sich zu wehr. Schon nach dem ersten Schlag über den Schädel brach der Franzose tot zusammen. Sodann hätten die drei Wremer den Franzosen mitsamt uniform und Waffe im Fußboden der Gaststube verscharrt. Erst nach einem Großbrand im Februar 1817 fand man bei Aufräumungsarbeiten die leiblichen Ãœberreste des Unholdes. Der Brand vom 14. Februar 1817 ist in den Türbalken des Hauses verewigt. Sonst aber ging es doch eher friedlich in der Gaststätte zu. In der damaligen Hauptstrasse Wremen heute der Langen Straße, gab es sieben Wirtshäuser, die alle gleichzeitig nebeneinander existieren. Allein die "Börse" ist seit über zweihundertsiebzig Jahren als letztes altes Wirtshaus in dieser Straße erhalten geblieben.

Woher kommt nun der Name unseres Hauses?

Zu jener Zeit wurde hier am Haus das Vieh gewogen und gehandelt, dass die Bauern zum Kirchgang mitbrachten und während des Gottesdienstes an der Kirchhofsmauer anbanden. Noch heute zeugen eingemauerte Halteringe davon. So mancher Verkaufserlös allerdings ging an den Spieltischen der "Börse" wieder verloren. Der Name "Zur Börse" stammt also nicht von der Geldbörse, sondern von der Viehhandelsbörse.

Heute stehen wir Ihnen ein junges Team, mit der Wahrung alter Traditionen und dem Zeitgeist von heute, für gemütliche Stunden im Restaurant "Zur Börse" zur Verfügung.

Ihre Familie Björn & Inge Wolters und Mitarbeiter